Ein Highlight für den Lions Club Vallendar

 

Am 09.04.2024 fand im Hotel Heinz (Hör- Grenzhausen) eine Lesung aus den drei Bänden der „Rheinischen Familien – Saga“ des Autors M für die Mitglieder des Lions Club Vallendar statt. Unter dem Motto „Zeitreise gefällig,“ wurden den Zuhörern Textpassagen aus den Werken: „Im Sog des Mahlstroms (Band I)“ sowie „Im Tosen der Flur Band II) und „Im tiefen Morast (Band III) der Familien- Saga präsentiert. Der Autor erläuterte eindringlich, wie er aufgrund einer schweren Krankheit seinen bisherigen Lebensweg hinterfragt hat. Dass, was er eigentlich schon immer machen wollte, das Schreiben von Büchern, war durch Studium, Familie und Beruf auf der Strecke geblieben. Die damaligen Todesahnungen führten dazu, dass er vor acht Jahren die „Feder“ ergriff und ein stark autobiographisches Werk schrieb. Hierbei kam er zwangsläufig auf seine Vorfahren zu sprechen und deren Leiden an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Beim Verfassen dieses Textes erkannte er, dass er bedingt durch die heutigen politischen Entwicklungen an einem viel größeren Werk schrieb, nämlich der „Rheinischen Familien –Saga.“ M erkannt damals, dass es zu Attentaten wie in Halle kommen wird und sein Beitrag gegen den aufkommenden Antisemitismus das Schreiben der Bücher beginnend im 1892 bis in die Gegenwart sein wird. Dementsprechend wurden die Mitglieder des Lions Club vom Autor in den geschichtlichen Kontext seiner Werke eingeführt. Zur Verstärkung hatte sich M die Berufsschauspielerin Julia Prochnow an die Seite gestellt. Die Art und Weise, wie sie die Texte präsentierte war für alle Teilnehmer ein Hochgenuss. Nicht umsonst übt sie ihren Beruf seit 20 Jahren aus und hat zwei Mal unter anderem im Filmteam von Edgar Reitz gewirkt. Sie spielte in „Heimat 3“ die Moni aus Oberwesel und in „Die andere Heimat“ die Rolle der Hebamme Sophie Gent. 

Der Höhepunkt der Lesung war eine Textpassage, welche ein Gespräch der Soldaten in Verdun über den Wert eines geeinten Europas beinhaltete. Diese für die damaligen Soldaten völlig undenkbare Utopie, sind wir zurzeit wegen der hohen Kosten usw. am verspielen. Geschickt hat der Autor neben der Sinnlosigkeit der „Blutpumpe“ von Verdun einen aktuellen Bezug zum hier und heute geschaffen. Was hätten die damaligen Soldaten auf beiden Seiten der Hauptkampflinie für ein vereintes Europa gegeben, wenn sie es damals gehabt hätten. Sie sahen es als eine unerreichbare Utopie an. Den Preis für die konkurrierenden Einzelstaaten musste die damalige Generation millionenfach blutig bezahlen. Anzumerken bleibt, dass das Zusammenspiel zwischen den Erläuterungen des Autors zu den einzelnen Szenen und die hochprofessionelle Präsentation durch Julia Prochnow den Abend für die Zuhörer zu einem literarischen Fest machten. 

Hinweis: Die o.g. Bücher können bei Amazon und der Vallendarer Buchhandlung Christoph Schmidt,Hellenstraße 16, erworben werden.